Erfolgreiche Maßnahmen für eine gute Zahngesundheit beschränken sich nicht auf den regelmäßigen Gebrauch von Zahnbürste und Zahnseide, professionelle Zahnreinigungen und Kontrollbesuche beim Zahnarzt, obwohl diese natürlich allesamt sehr wichtig sind. Einen großen Einfluss hat auch unsere Ernährung. Es gibt zahlreiche Lebensmittel, die förderlich für starke und gesunde Zähne sind, und es gibt solche, die Sie besser meiden oder allenfalls gelegentlich zu sich nehmen sollten.
Der folgende Artikel liefert grundlegende Informationen über wichtige Nährstoffe und über Lebensmittel, die Ihre Zahngesundheit unterstützen. Wir zeigen zudem auf, welche Ernährungsgewohnheiten ungünstig für Ihre Zähne sind.
Welche Nährstoffe sind essenziell für Ihre Zahngesundheit?
Einige Vitamine und Mineralien sind besonders wichtig für die Gesundheit von Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut. Dazu zählen:
- Kalzium und Phosphor: Kalzium und Phosphor sind zentrale Elemente für gesunde Zähne, denn sie stärken den Zahnschmelz und gleichen den Mineralienabbau durch säurehaltige Lebensmittel aus.
- Magnesium: Sorgt wie Kalzium und Phosphor für den Aufbau der Zähne.
- Fluoride: Bilden einen Schutzfilm auf der Zahnoberfläche und machen dadurch die Zähne widerstandsfähiger gegen säurehaltige Speisen und Getränke.
- Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, wirkt entzündungshemmend, kräftigt das Bindegewebe und schützt das Zahnfleisch. Außerdem ist Vitamin C ein essenzieller Bestandteil des Dentins (Zahnbein) und mitverantwortlich für die Kollagenbildung des Zahnfleisches.
- Vitamin K: Reguliert den Kalzium-Stoffwechsel und sorgt für dessen Einlagerung in die Zähne.
- Vitamin D: Unterstützt den Körper bei der Aufnahme von Kalzium und Phosphor.
- Vitamin A: Fördert Wachstums- und Erneuerungsprozesse der Mundschleimhäute.
Welche Lebensmittel fördern Ihre Zahngesundheit?
Nicht jedes Lebensmittel enthält alle Nährstoffe, die für die Zahngesundheit wichtig sind. Deshalb ist eine ausgewogene Ernährung aus verschiedenen Produkten zu empfehlen, um den täglichen Bedarf zu decken.
- Milchprodukte: Milch, Käse, Joghurt & Co. enthalten reichlich Kalzium und Phosphor und stärken dadurch den Zahnschmelz. Käse regt zudem die Produktion von Speichel an, der Säuren neutralisiert und die Zähne reinigt. Verzichten Sie häufiger auf ein Dessert nach einer Mahlzeit und essen Sie stattdessen lieber ein Stück Käse.
- Obst und Gemüse: Sie sind wichtige Lieferanten für zahlreiche Vitamine und Mineralien und gehören deshalb - möglichst frisch - auf jeden Speiseplan. Spinat und Grünkohl zum Beispiel enthalten reichlich Vitamin K und Folsäure, die unter anderem das Zahnfleisch stärken. Knackige Sorten wie Möhren, Kohlrabi, Äpfel und Birnen sind zudem vorteilhaft, weil sie in rohem Zustand die Speichelproduktion anregen und beim Kauen Zahnbelag entfernen.
- Nüsse und Samen: Enthalten wichtige Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Phosphor und sind außerdem reich an gesunden Fetten und Proteinen, die ganz allgemein zur Gesundheit beitragen.
- Fisch: Fettreiche Fische wie zum Beispiel Makrele und Lachs sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko von Zahnfleischentzündungen reduzieren. Außerdem liefern sie Vitamin D.
- Wasser: Wasser trägt zur Zahngesundheit bei, indem es Speisereste und Säuren aus dem Mundraum spült und die Speichelproduktion fördert. Trinken Sie deshalb täglich ausreichend Wasser, vor allem nach den Mahlzeiten.
- Ungesüßte Tees: Grüner und schwarzer Tee enthalten Polyphenole, die das Bakterienwachstum hemmen und so die Bildung von Plaque reduzieren. Außerdem ist Tee eine gute Quelle von Fluorid, das den Zahnschmelz stärkt.
Diese Lebensmittel sollten Sie meiden
Zucker ist wohl der ärgste "Feind" der Zähne, denn er zählt zu den Hauptursachen für Karies. Die im Mundraum lebenden Bakterien ernähren sich von Zucker und scheiden dabei Säuren aus, die den Zahnschmelz schädigen - die Folge ist Karies. Außerdem fördert ein hoher Zuckerkonsum die Bildung von Plaque, die bei mangelnder Mundhygiene zu Zahnfleischentzündungen führen kann. Genießen Sie stark zuckerhaltige Speisen und Getränke daher nur in Maßen.
Das gilt auch für säurehaltige Produkte wie Zitrusfrüchte, Wein, Softdrinks, saure Süßigkeiten und Essig. Sie können ebenfalls den Zahnschmelz erodieren und dadurch die Zähne empfindlicher machen.
Stärkehaltige und klebrige Lebensmittel wie Chips, Karamell oder Trockenfrüchte bleiben an den Zähnen haften und fördern das Bakterienwachstum. Vermeiden Sie solche Produkte oder reinigen Sie ihre Zähne nach dem Verzehr besonders gründlich.
Noch eine Anmerkung: Vegetarische und vegane Ernährung kann für die Zahngesundheit problematisch sein, da sie in manchen Fällen zu einer ungenügenden Aufnahme von Kalzium und Vitamin D führt. Vegetarier und Veganer sollten darum vermehrt pflanzliche Kalziumquellen wie Nüsse und grünes Blattgemüse sowie pflanzlich basierte Milchprodukte in ihren Speiseplan integrieren. Ein Vitamin-D-Mangel lässt sich durch ausreichend Sonnenlicht oder entsprechend angereicherte Lebensmittel ausgleichen.
Fazit: Zahngesundheit fängt bei der Ernährung an
Eine zahngesunde Ernährung gründet sich auf einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Kost mit vielen Vitaminen und Nährstoffen, die den Zahnschmelz stärken und das Bakterienwachstum reduzieren. Milchprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse, Fisch, Wasser und ungesüßte Tees sind besonders empfehlenswert. Wenn Sie zudem weitestgehend auf zuckerhaltige Lebensmittel verzichten, tragen Sie zusätzlich aktiv zu Ihrer eigenen Zahngesundheit bei.